Freitag, 8. Februar 2013

Nr. 42: Die Keltenaustellung besuchen

Pferdestatuetten
 Ziemlich am Ende der Keltenausstellung in Stuttgarts schönem Alten Schloss haben wir es geschafft, zumindest zum Teil. Denn die Ausstellung ist zweigeteilt: Zentren der Macht und Kostbarkeiten der Kunst. Wir haben zunächst die Letztere besucht.

Bügelfibeln (Gewandspangen)


Dieser Tage muss man mit 1 - 2 Stunden Wartezeit vor dem Schloss mit einkalkulieren. Es ist Winter; es ist kalt. Daher heißt es warm einpacken, denn es gibt keinen Glühweinausschank. Und warme Isolier-Einlegesohlen sind wirklich nützlich. Nur für den Fall, dass Sie nach meinem Bericht auch noch unsere Landeshauptstadt mit ihrer wirklich tollen Ausstellung besuchen möchten.






Beinberge


Fotografieren ist leider nicht erlaubt, oder besser gesagt, nur dem offiziellen Fotografen des Landesmuseums gestattet. Daher habe ich ein paar Postkarten gekauft und flugs gescannt. Wenn man schon keine eigenen Bilder machen darf... Was allerdings zurzeit aufgrund der hohen Besucherzahlen ohnehin schwierig wäre. Im Keltenmuseum in Hochdorf konnte ich seinerzeit einige schöne Aufnahmen machen, und die Liegestatt des hochdorfer Fürsten und der große Kessel sind momentan auch in Stuttgart ausgestellt.



Keltische Götter


So sehr uns die Ausstellung mit ihren Exponaten gefallen hat, so sehr sind wir doch vom Preis-Leistungs-Verhältnis im Museumsshop enttäuscht. Denn die wirklich schönen Replikate, die man kaufen kann sind preislich jenseits von Gut und Böse. Und die Erschwinglichen sind nicht besonders schön gemacht. Massenware, industriell gefertigt, und hat keine große Ähnlichkeit mit dem Original.






Keltische Handwerkskunst




Was die keltischen Schmuckstücke angeht, werde ich lieber einmal auf einem Mittelaltermarkt keltisch geprägte Handwerkskunst kaufen. Dies sind dann keine industriell gefertigte Massenprodukte, und die Kunsthandwerker freuen sich bestimmt mehr, als das im Museumsladen der Fall wäre.







Keltischer Grabhügel in Nagold
aufgenommen während der LGS 2012

Meine Meinung - und die meines Mannes - sind trotz aller Schönheit und handwerklicher Meisterleistungen zweigeteilt. Einerseits ist es wirklich schön, diese Exponate bewundern zu dürfen. Andererseits sind vieles davon Opfer- und Grabbeigaben. Nicht, dass wir finden, diese dürften nicht erforscht werden, doch SO hatten sich die Menschen das damals bestimmt nicht gedacht.

Liegestatt des Keltenfürsten
aufgenommen in Hochdorf



Grabbeigaben gehören - wieder zurück - ins Grab, und Opfergaben an ihre jeweilige Opferstätte.







Der große Kessel
aufgenommen in Hochdorf


 Sind wir doch bar jedes Respekts, wenn wir einen Leichnahm, resp. sein Skelett einfach lieblos in eine Glaskiste sperren, allen Blicken ausgesetzt, mit ein wenig Vogelsand unter sich. Oder die Knochen sind in Kartons gestapelt in irgendwelchen Instituten. Bekräftigt diese Vorgehensweise doch meinen Wunsch, mich nach meinem Ableben einer Seebestattung. Ich möchte nicht in 2, 3tausend Jahren plötzlich als Ausstellungsexponat irgendwelchem zahlenden Publikum preisgegeben werden.

So, wandern nun weitere 5 € ins Sparkässchen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für die inspirierenden Worte!